Physiotherapie

Es werden Fehlstellungen korrigiert, Muskeln gezielt gelockert und gekräftigt. Dadurch werden natürliche Bewegungsmechanismen erhalten oder auch wiederhergestellt. Auf Basis einer ärztlichen Verordnung wenden wir - je nach Indikationsstellung - folgende Methoden und Techniken an:
 

Craniosacrale Therapie

 Die CST ist ein Teilgebiet der Osteopathie und eine ganzheitliche Technik. Mit der Bezeichnung „Cranio-Sacral“ soll die funktionelle Einheit von Schädel und Kreuzbein betont werden. Dieses System kann durch psychische und physische Traumen, Entzündungsprozesse und verschiedene andere Erkrankungen gestört werden. Ziel der CST ist eine umfassende Entspannung des Systems und eine Anregung der Selbstheilungskräfte. Durch die rythmische Produktion des Liquors im Gehirn entsteht der sogenannte Cranio-Scrale-Rhythmus. Diese Druckunterschiede haben eine Bewegung der Schädelknochen und des Kreuzbeins zur Folge. Sind im Körper Blockaden vorhanden (alle Körperstrukturen sind durch Bindegewebe miteinander verbunden), äußert sich dies im Rhythmus. Mittels vorgegebener Techniken versucht der Therapeut Einfluss zu nehmen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Fasziale Manipulation (Stecco)

(link zu  http://www.fascialmanipulation.de/die-methode/uber-fascial-manipulation/)

Die Fasziale Manipulation ist eine manuelle Therapiemethode, die von dem norditalienischem Physiotherapeuten Luigi Stecco vor 40 Jahren entwickelt wurde. In Zusammenarbeit mit dem Anatomischen Institut der Rene Descartes Universität in Paris und der Universität von Padua in Italien und in letzter Zeit auch anderen Forschern, konnten Dr. Carla Stecco und Dr. Antonio Stecco umfangreiche Studien der Anatomie und Histologie der Faszien durchführen. Im Fokus der Therapie steht die Faszie, insbesondere die tiefe Muskel-Faszie, das Epimysium und die Retinakulae  (Sie betrachtet das myofasziale System als ein 3- dimensionales Kontinuum).

Ist eine schmerzhafte Bewegung in Zusammenhang mit dem dazugehörigen schmerzhaften Punkt identifiziert, so wird dieser mit einer geeigneten faszialen Manipulation behandelt und die schmerzfreie Beweglichkeit wieder hergestellt. Die Lokalisation von bestimmten Schlüsselzonen kann die Manipulation der Faszie effektiver gestalten. Eine genaue Analyse der myofaszialen Verbindungen basierend auf dem genauen Verständnis der faszialen Anatomie kann Hinweise geben, wo der Therapeut am besten interveniert.

Diese Methode erlaubt dem Therapeuten fern vom Ort des akuten Schmerzes zu arbeiten, welcher oft durch unphysiologische Spannungsphänomene entzündet ist. Für jede sogenannte „myofasziale Einheit“ gibt es eine zugehörige Region, die Center of Perzeption genannt wird und beschreibt, wo der Schmerz gemeinhin empfunden wird. Es ist folglich wichtig, dass wir nach dem ursächlichen Ort für den Schmerz suchen und zurückverfolgen, woher die pathologische Spannungsveränderung kommt. Die so definierten Behandlungspunkte werden mittels Friktion zum Reagieren gebracht, um die zugrunde liegenden Adhäsionen zu lösen.
 

Fasziendistorsionstechniken nach TYPALDOS 

(link zu http://fdm-europe.com/fdm/fasziendistorsionsmodell/)

 Der Begriff „Fasziendistorsionsmodell (FDM)“ setzt sich aus 3 Worten zusammen:
Faszien sind bindegewebige Strukturen, die aus Sicht des FDM der Schlüssel zur Diagnostik und Behandlung von körperlichen Beschwerden sind. Die medizinische Wissenschaft erkennt heute die wichtige Rolle, welche Faszien im Körper spielen und unterstützt durch eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien die Überlegungen des FDM. Distorsionen sind Verdrehungen, Verformungen oder Verrenkungen von Bindegewebe. Ziel jeder Behandlung nach dem FDM ist es, Distorsionen der Faszien durch gezielte Behandlungstechniken (z.B. mit den Handgriffen der Typaldos-Methode) zu korrigieren. Mit dieser Korrektur geht eine deutliche Abnahme der Beschwerden einher. Das FDM ist ein klinisches Modell. Stephen Typaldos D.O., der Entwickler des FDM, formulierte auf Basis seiner empirischen Beobachtungen modellhaft die Zusammenhänge zwischen spezifischen Verformungen von Faszie, typischen Befunden und effektiven Behandlungsmöglichkeiten. FDM-Ärzte und -Therapeuten wenden diese regelhaften Zusammenhänge in der Praxis an, um zu einer präzisen Diagnose nach dem Fasziendistorsionsmodell zu gelangen und eine maßgeschneiderte Behandlung zu wählen.

Kinesio – Taping

Diese Form des Tapings wurde 1970 von dem Japaner Kenzo Kase entwickelt.
Durch Verbesserung der Mikrozirkulation kann eine Schmerzlinderung und damit Funktionsverbesserung erreicht werden. Darüber hinaus wird diese Form des Tapings nach Verletzungen im Sport, bei Schmerzen, nach Operationen zur Schwellungsreduzierung und zur Tonusregulierung angewandt.

Lokale Gelenksstabilisation 

Die Lokale oder Segmentale Stabilisation gehört zu den wenigen wissenschaftlich belegten Behandlungsmethoden zur Rezidivprophylaxe von Wirbelsäulenbeschwerden und wurde auf Grundlage der australischen Forschergruppe Christine Hamilton M Phty, Carolyn Richardson PhD B Phty, Paul Hodges PhD B Phty und Julie Hides PhdD MPhtySt an der University of Queensland Australia entwickelt. Mit spezifischen Übungen wird die lokale Gelenkstabilisation des Lenden- und Nackenbereichs, aber auch des Schulter- und des Kniegelenks wiederhergestellt. Die Basis bildet ein umfassendes Training der Tiefenmuskulatur mit Rücksicht auf Timing und Koordination. 
 

Maitland

(link zu http://www.maitland-konzept.at)

Im Maitland Konzept bezieht sich die Behandlung auf Funktionsstörungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Mittels passiven Mobilisationen an peripheren Gelenken und der Wirbelsäule, versucht man nach einer genauen physiotherapeutischen Befunderhebung, Einfluss zu nehmen, auf die für die Beschwerden verantwortliche Struktur.

Myofasziale Triggerpunkttherapie

Schmerz- und Funktionsstörungen des Bewegungssystems können unterschiedliche Ursachen haben. Die manuelle Triggerpunkttherapie beschäftigt sich ausschließlich mit durch Muskeln verursachte Schmerz- und Bewegungseinschränkungen, Parästhesien, Muskelschwächen, propriozeptive Störungen und autonome vegetative Störungen.
 

Sling-Exercise-Therapie (SET)

Die Sling-Exercise-Therapie im Redcord eignet sich besonders für die Rehabilisation bei Muskel- und Skelettbeschwerden. Ist die Behandlung anfangs eher passiv (Traktion, Entlastung, manuelle Mobilisation), ist es wichtig eine Brücke zu aktivem Training zu schlagen, um das Risiko von Rückfällen zu verringern.

Spiraldynamik

(link zu http://www.spiraldynamik.com)

ist eine vorwiegend aktive Therapieform, die Bewegungsabläufe schult.
Es werden Vorstellungsbilder genützt, um bei den jeweiligen Schwachstellen dreidimensional ansetzen zu können.
Im menschlichen Körper sind Knochen, Muskeln und Bänder in ihrem Verlauf spiralig angeordnet. D.h. bei Bewegungen (Gehen, Stehen, Greifen…) kommt es zur spiraligen Verschraubung und somit zur optimalen Belastungsverteilung.

Viscerale Manipulation nach Jean-Pierre Barral

Die Grundlage der VM liegt in der Erkenntnis, dass jedes Organ einen Eigenrhythmus und eine Beweglichkeit besitzt. Jedes Organ ist gegen seine Umgebung wie andere Organe und den Bewegungsapparat zum Beispiel der Wirbelsäule beweglich. So können Fehlhaltungen, Stress, Operationen, Entzündungen oder Verletzungen die Eigenbewegung und Funktion des Organs und ihre Beweglichkeit zur Umgebung stören.
Barrals klinische Arbeit an den Organen führte zu dieser Therapieform, wo die Organe selbst und deren Umgebung von außen behandelt werden.

Sportphysiotherapie

Die Sportphysiotherapie ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der Physiotherapie. Zusätzlich zur Zielgruppe vom Breitensportler bis zum Leistungssportler werden sportphysiotherapeutische Behandlungen in vielen anderen Bereichen der Physiotherapie angewandt. Sportphysiotherapeut*innen arbeiten mit Menschen aller Altersgruppen und Leistungsklassen. Sie wenden Rehabilitations- und Trainingsinterventionen zur Wettkampfvorbereitung, zur Verletzungsprävention, zur Wiederherstellung optimaler Funktionen nach Verletzungen oder Operationen und zur Förderung der sportlichen und körperlichen Leistungsfähigkeit an. 
 

Medizinische Trainingstherapie

Die Medizinische Trainingstherapie ist eine aktive Behandlungsform und beinhaltet ein gezieltes körperliches Training unter physiotherapeutischer Aufsicht und/oder Anleitung. Sie wird im Rahmen der Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen, zur Behandlung von Erkrankungen und zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Alltag, Beruf oder im Sport angewandt. Je nach Bedarf wird die Therapie aus Übungen zur Förderung/Erhaltung der Elastizität der Weichteile, zur Verbesserung der Muskelkraft, der Muskelausdauer, der Beweglichkeit, der Stabilität und der Koordination zusammengesetzt.
 

Neurologische Physiotherapie

Die Physiotherapie in der Neurologie befasst sich mit der Behandlung von Schädigungen des peripheren und zentralen Nervensystems. Je nach Art und Ausprägung der vorhandenen Störungen kommen individuell auf die Bedürfnisse der PatientInnen abgestimmte Therapie- und Trainingsmethoden zum Einsatz. Im Vordergrund steht dabei die Anpassungsfähigkeit der Nervenzellen bzw. der Hirnareale (Plastizität) bei Erkrankungen des Nervengewebes als Basis für sämtliche Lernprozesse. Häufige Therapieziele sind das Wiedererlernen von Bewegungsabläufen, die Schulung der Wahrnehmung, eine Verbesserung der Mobilität, der Umgang mit notwendigen Hilfsmitteln, die optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen, das Erreichen der Selbständigkeit im Alltag und nach Möglichkeit die Wiedereingliederung in das Berufsleben. 
Typische neurologische Krankheitsbilder sind zum Beispiel:

Schlaganfall/Hirnblutung
Multiple Sklerose
Schädel-Hirntrauma
Morbus Parkinson
Querschnittlähmung
Neuromuskuläre Erkrankungen
Periphere Nervenläsionen
Bandscheibenoperationen
Polyneuropathie
 

Manuelle Lymphdrainage - KPE

Die KPE (Komplexe physikalische Entstauungstherapie) besteht aus vier Komponenten - Hautpflege, manuelle Lymphdrainage, Kompression (Bandage und/oder Strumpf), Bewegung. Sie dient der Reduktion von Schwellungen nach Operationen, Verletzungen, etc. und wird unter anderem auch bei der Behandlung von Lymphödemen und Lipödemen angewandt. Je nach Ursache der Schwellung und abhängig vom Gesundheitszustand der Patient*innen kommen bei der Therapie einzelne oder mehrere Komponenten der KPE zur Anwendung.